„Gib mir deine Hand! Damit meine ich nicht: Teile meine Auffassung. Das brauchst du nicht. Ich erwarte und wünsche das nicht. Aber ebensowenig meine ich: Ich will deine Auffassung teilen. Ich kann das nicht. Das hängt nicht von meinem Willen ab.
Ich kann ebensowenig willkürlich denken, als ich sehen und hören kann, was ich will. Behalte deine Auffassung. Ich will die meine behalten, und zwar so fest wie je.
Du brauchst dir nicht einmal die Mühe zu geben, auf meine Seite herüberzukommen oder mich auf deine Seite hinüberzuziehen. Ich habe gar keine Lust, mich auf einen Streit mit Dir einzulassen über diese Fragen oder darüber auch nur ein Wort zu hören und zu reden.
Wir wollen alle Auffassungen auf der einen und der anderen Seite ruhig liegen lassen. Nur: Gib mir deine Hand!“
(John Wesley Predigt über ökumenische Gesinnung II.1.)