„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“
Johannes 6, 37b
Das ist die Jahreslosung 2022. Ein herausfordernder Text, denn wenn ich in die Medien schaue, oder auch in mein Umfeld, dann gibt es doch einige Menschen, mit denen ich eher nichts zu tun haben will. Vielleicht kennt ihr das. Mit manchen Ansichten, Denkweisen, Charakteren kommt man einfach nicht zurecht. Es gibt Menschen, mit denen man nichts zu tun haben möchte. „Gott sei Dank“ ist Gott anders. Jesus ist anders. Er proklamiert ganz klar: „Wer zu mir kommt, den weise ich nicht ab.“ Eine grandiose Zusage Gottes an uns Menschen. Jeder ist willkommen!
Wir Methodisten sprechen oft von der Heiligung. Um es einfach auszudrücken, wir können, wenn wir die Gnade Gottes kennengelernt haben, eigentlich nicht anders, als unser Leben so zu gestalten, dass wir immer mehr dem Wesen Gottes ähnlicher werden. In Verbindung mit der Jahreslosung könnte man wohl sagen, dass wir versuchen sollten, Brücken zu bauen, verbinden statt trennend zu handeln, nicht zu spalten sondern zu vereinen. Corona und andere Themen dieser Welt haben einige Risse in die Gesellschaft gezogen. An allen Ecken und Enden wird gezogen und gerissen und diese Spaltung vorangetrieben. Und man selber schießt mit Worten ja auch schnell in die Richtung, die einem nicht passt oder einem zuwider ist.
Für das Jahr 2022 habe ich mir vorgenommen, da nicht mehr mitzuspielen. Jeder ist willkommen. Jeder der Hilfe braucht, soll diese bekommen. Ich muss nicht jede Meinung in meinem Haus dulden, aber jeden Menschen. Der Wert eines Menschen liegt nicht darin, dass er denkt, wie er denkt, und sei das noch so falsch (was ich oft nicht beurteilen kann). Der Wert eines Menschen liegt darin, dass Gott ihn geschaffen hat. Das werde ich Tag für Tag versuchen, vor Augen zu halten. Ich hoffe, ihr habt Lust hier mitzumachen.
Sven Batram